The projects of the LBIHPR examine research questions, which are scientifically deduced from different areas of Health Promotion and also – from a methodical/technical point of view - can be attributed to specific forms of scientific practice.
Additionally the projects can be attributed to following areas: Schools, Hospitals, Long Term Care Facilities, Organizations, Methods/Evaluation, and (most recently) Health Literacy.
Data and results of already completed projects continue to serve as foundation for follow-up projects and publications.
Ongoing & Planned Projects
Schools
- Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Gesundheitsdeterminanten bei Schüler/innen: die österreichische HBSC–Studie (2014)
Background | Vollständige Projektbeschreibung
Die HBSC-Studie (Health-Behaviour in School-aged Children; www.hbsc.org) ist eine der größten Kinder- und Jugendgesundheitsstudien, in der die selbstberichtete Gesundheit sowie das Gesundheitsverhalten von Schüler/inne/n im Alter von 11, 13 und 15 Jahren (und seit 2010 in Österreich auch der 17-Jährigen) systematisch erhoben sowie die möglichen Determinanten der Gesundheit in der persönlichen und schulischen sozialen Umwelt der Kinder und Jugendlichen analysiert werden. Die Studie wird von einem eigenverantwortlichen Netzwerk von Forschergruppen aus 43 Ländern und in enger Kooperation mit der WHO durchgeführt. Sie findet in Österreich seit 1986 alle vier Jahre statt, was die Darstellung und Analyse von Trends ermöglicht.
- Schulische Gesundheitsförderung an österreichischen Schulen – Schulleiter/innenbefragung 2014
Background | Vollständige Projektbeschreibung
Bereits im Jahr 2010 gab es zu diesem Thema, begleitend zur HBSC-Schüler/innen-Gesundheitserhebung, eine Befragung der Schulleiter/innen der an HBSC teilnehmenden Schulen (Unterweger, 2011). Diese soll in modifizierter Form wiederholt werden. Auf Wunsch des BMBF werden nun auch Volksschulen mit einbezogen, da diesen eine immer wichtigere Rolle in der schulischen Gesundheitsförderung zukommt.
- Gesundheitliche Ungleichheit – Zielgruppe Kinder und Jugendliche
Background | Vollständige Projektbeschreibung
Dass alle Schüler/innen ähnliche Chancen auf Gesundheit und Bildung erhalten, ist eines der wichtigsten Ziele der schulischen Gesundheitsförderung. Ob etablierte schulische Gesundheitsförderungsmaßnahmen diesem Anspruch gerecht werden, ist unklar. Die Ergebnisse einzelner Studien zum Thema scheinen fragmentarisch und uneinheitlich.
Neben schulischen Faktoren haben auch umfassendere politische Rahmenbedingungen und Maßnahmen potentiell Einfluss auf die Gesundheits- und Bildungschancen junger Leute und sind somit auch aus Sicht der Gesundheitsförderung interessant.
- Beratung und Unterstützung der österreichischen Praxispartner
Background | Vollständige Projektbeschreibung
Die österreichischen Praxispartner der Programmlinie „Gesundheitsförderung in Schulen“ sind das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF), der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (HV; inklusive der Servicestellen Schule), die Wiener Gesundheitsförderung (WiG) und der Fonds Gesundes Österreich. Sie werden von der Programmlinie bei spezifischen Fragestellungen, Anfragen bzw. Projekten beraten und/oder unterstützt.
- Evaluation des Wiener Netzwerks Gesundheitsfördernde Schulen (WieNGS)
Background | Vollständige Projektbeschreibung
Das LBIHPR (bzw. das LBI Medizin- und Gesundheitssoziolgie) evaluiert seit inzwischen 17 Jahren das Wiener Netzwerk Gesundheitsfördernde Schulen (WieNGS) mit verschiedenen Schwerpunkten. Während in den ersten drei Phasen des WieNGS (1997-2007) der Fokus auf die Schulebene (Projekte an den Schulen) gelegt wurde, erhebt die aktuelle Evaluation (seit 2008) vorwiegend Daten auf der Netzwerkebene (Kooperation zwischen Schulen und WieNGS Steuergruppe). Aktuell ist das Netzwerk in seiner fünften Phase.
- Evaluation und Begleitforschung des Projekts „Gesunde BMHS“
Background | Vollständige Projektbeschreibung
Die Praxispartner des Ludwig Boltzmann Instituts Health Promotion Research (LBIHPR), allen voran der Hauptverband der österr. Sozialversicherungsträger und das Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF), möchten Konzepte und Strategien der schulischen Gesundheitsförderung stärker in die Schulen implementieren. Ein Fokus soll zunächst auf große, berufsbildende mittlere oder höhere Schulen gesetzt werden. Übergeordnetes Ziel ist die nachhaltige Integration von schulischer Gesundheitsförderung in die Qualitätsentwicklungs- und -sicherungsprozesse dieser Schulen. Parallel dazu sollen die Kooperation zwischen SchulServiceStellen und aks-Organisationen aus den gleichen Bundesländern verstärkt und Synergien geschaffen werden.
Das LBIHPR soll den Prozess dieser Zusammenarbeit sowie Status Quo und Veränderungen in den Pilotschulen evaluieren.
- HEPCOM – ‚Promoting Healthy Eating and Physical activity in local Communities‘
Background | Vollständige Projektbeschreibung
Ein von der EU co-finanziertes Projekt in Kooperation mit Expert/inn/en aus 16 Ländern soll Aufschluss darüber geben, welche Maßnahmen der Prävention von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen, die in Europäischen Projekten entwickelt wurden, weiterempfohlen werden können. Der Fokus soll dabei auf den beiden Settings Gemeinde und Schule liegen; die soziale und gesundheitliche Ungleichheitsproblematik soll explizit berücksichtigt werden.
- Psychische Gesundheit – Systematischer Review zur Wirksamkeit von Maßnahmen zur Förderung des Selbstwertgefühls bei Kindern und Jugendlichen im Setting Schule
Background | Vollständige Projektbeschreibung
Die Förderung der psychischen Gesundheit ist zu einem wichtigen gesellschaftlichen Anliegen geworden, vor allem im Lichte des Anstiegs psychischer Probleme und Erkrankungen in den westlichen Industrieländern. Dabei wird immer wieder gefordert, auch oder gerade bei Kindern und Jugendlichen im Setting Schule anzusetzen.
- Unterstützungssysteme in, für und um die Schule
Background | Vollständige Projektbeschreibung
Das österreichische Bildungssystem versucht den Anforderungen, die für Kinder und Jugendliche aus dem Zusammenspiel von Schule und Lebenswelt erwachsen, mit einer Reihe von Unterstützungssystemen und -angeboten zu begegnen.
Sprechen wir von „Unterstützungssystemen in, für und um die Schule“, so umfasst dies konkret: SchulpsychologInnen (inkl. ÖZPGS), SchulsozialarbeiterInnen (aller vier Modelle, siehe Lehner et al., 2013), Beratungs-, BetreuungslehrerInnen und PsychagogInnen (BBP), Schüler- und BildungsberaterInnen, SchulärztInnen und Jugendcoaches.
Ungeachtet der unterschiedlichen Qualifikations- und Aufgabenprofile verbindet all diese Unterstützungssysteme die Orientierung am Wohl der Kinder und Jugendlichen. Um jedoch eine möglichst wirkungsvolle - d.h. sowohl präventiv orientierte, als auch ggf. schnell und zielgerichtet intervenierende - Beratung und Betreuung gewährleisten zu können, bedarf es der praktischen Abstimmung und Zusammenarbeit aller gegebenen Unterstützungssysteme. An diesen konkreten Prozessen der Abstimmung und Zusammenarbeit setzt dieses Arbeitspaket an.
- Zeit – Zeiträume – Pausengestaltung
Background | Vollständige Projektbeschreibung
In Schulen spielt Zeit eine große Rolle. Schulstunden haben einen festgelegten Zeitrahmen und sind darüber hinaus in einem Stundenplan für den ganzen Wochentag bzw. für das Schuljahr verankert. Auch Pausenzeiten werden mit einer bestimmten Zeitdauer veranschlagt. In den Unterrichtsstunden wird ein jeweils unterschiedliches Lerntempo vorgegeben. Neuere Konzepte der Schulorganisation sehen auch in Österreich ganztägige Schulformen vor, die eine neue Art der Zeiteinteilung und des Zeitverständnisses mit sich bringen (vgl. z.B. Roth 2011). In höheren Schulen sind schon seit langem wöchentliche Unterrichtszeiten von bis zu 40 Stunden üblich, was Herausforderungen in der zeitlichen Organisation für alle Beteiligten bedeuten kann.
In verschiedenen Forschungsbereichen wie den Neurowissenschaften, der Lernpsychologie, der Schlafforschung oder der Gesundheitsförderungsforschung werden gesundheitliche, aber auch leistungsbezogene Aspekte im Zusammenhang mit schulischer Zeiteinteilung und -strukturierung untersucht. Ein Beispiel dafür sind optimale Beginnzeiten des Unterrichts nach Alter der Schüler/innen, die Rhythmisierung von Unterrichts- und Erholungsphasen oder eine Pausengestaltung, die den Bedürfnissen der Schüler/innen und auch Lehrer/innen entgegenkommt und zu mehr Erholung, Wohlbefinden wie auch Leistungsfähigkeit beiträgt.
Hospitals
- Gesundheitskompetenz messen und fördern: Statuserhebung, Effektivitätssteigerung von Patientenschulungen und Organisationsentwicklung am Beispiel HPH
Background | Complete Project Description
Gesundheitskompetenz (health literacy – HL) ist ein in Entwicklung befindliches messbares Konzept in der Gesundheitsförderung und eine intervenierbare soziale Determinante von Gesundheit mit dem Potential, sich zu einem zentralen Outcome-Konzept in der Gesundheitsförderung zu entwickeln (vgl. z.B. Nutbeam 1998). Health Literacy hat eine gewisse Tradition im Gesundheitswesen (insbesondere in den USA, in Kanada und Australien). Traditionelle HL-Interventionen umfassen dabei vor allem die Verbesserung von gesundheitsbezogenen Informationen und Schulungen für PatientInnen, zunehmend rückt aber auch die „health-literate organization“ (z.B. Rudd & Anderson 2006; Institute of Medicine 2012) in den wissenschaftlichen Fokus. Beide Dimensionen des Konzeptes werden in drei Subprojekten aufgegriffen und weiterentwickelt.
- Integration von ausgewählten Initiativen und Programmen der Gesundheitsförderung in Konzept und Praxis des Gesundheitsfördernden Krankenhauses (HPH)
Background | Complete Project Description
Die Initiative „Health Promoting Hospitals“ (HPH) wurde von der WHO zur “Reorientierung der Gesundheitsdienste” (Ottawa Charter 1986) Ende der 1980er Jahre ins Leben gerufen. HPH hat sich als umfassendes Gesamtkonzept entwickelt, das auf einem breiten strategischen Rahmen (18 Kernstrategien und 5 Standards der Gesundheitsförderung im Krankenhaus) beruht. Das Konzept ist daher für die Integration bestehender oder sich entwickelnder neuer Reformansätze in Gesundheitsförderung und Gesundheitswesen grundsätzlich offen. Für die erfolgreiche Implementierung sind jedoch spezifische methodische Fragen zu klären.
Diese werden am Beispiel ausgewählter Konzepte aufgegriffen: das Nachhaltige Krankenhaus (Subprojekt 1), Baby-friendly Hospitals (Subprojekt 2), Selbsthilfefreundliche Krankenhäuser (Subprojekt 3), und Beiträge von HPH zu spezifischen Herausforderung wie nicht übertragbaren Krankheiten (Subprojekt 4).
- WHO-Kooperationszentrum für Gesundheitsförderung in Krankenhaus und Gesundheitswesen (WHO Collaborating Centre on Health Promotion in Hospitals and Healthcare) – Wissenschaftliche Unterstützung für Netzwerke international, national und regional (Tätigkeiten 2013)
Background | Complete Project Description
Krankenhäuser stellen neben ihrer unbenommen wichtigen Rolle in der medizinischen Versorgung auch viele Risiken für die PatientInnen dar, und MitarbeiterInnen in Krankenhäusern gehören zu den gesundheitlich am stärksten belasteten Berufsgruppen. Vor diesem Hintergrund unterstütz das WHO-Kooperationszentrum für Gesundheitsförderung in Krankenhaus und Gesundheitswesen (gegründet 1992) die Implementierung von Gesundheitsförderung in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen durch Konzepte, Aufbereitung und Transfer wissenschaftlichen Wissens, durch Projekte zum Aufbau und zur Weiterentwicklung wissenschaftlicher Evidenz für den HPH-Ansatz, sowie durch wissenschaftliche Beratung des Aufbaus und der strategischen Weiterentwicklung von Netzwerken Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen international, national und regional.
- Integration der Konzepte “Health Literacy” und “Health Promoting Hospitals” (HP-HLO)
Background | Complete Project Description
Gesundheitskompetenz (“Health Literacy”) wird zunehmend als relevante und beeinflussbare Gesundheitsdeterminante konzeptualisiert, gemessen und als Grundlage für gesundheitsförderliche Interventionen verwendet („Health Literacy – The solid facts“ (Kickbusch et al. 2013)). Gerade auch im Bereich der Krankenversorgung gibt es eine lange Tradition, persönliche Gesundheitskompetenz zu messen, zu berücksichtigen und über Interventionen der Patienteninformation und -schulung zu verbessern. Dies greift jedoch zu kurz: Gesundheitskompetenz wird mittlerweile als relationales Konzept verstanden, in dem situative Anforderungen der Krankenbehandlungsorganisationen und-systeme mit den persönlichen Fähigkeiten der KlientInnen zusammenwirken (Parker 2009). Vor diesem Hintergrund wurde in den USA das Konzept der „Health Literate Healthcare Organization“ (HLO) (Brach et al. 2012) entwickelt, dessen Anwendung auch von der WHO empfohlen wird.
Aus Perspektive des Gesundheitsfördernden Krankenhauses (HPH) kann das Konzept der HLO, das Kommunikation und Informationsmanagement fokussiert, als ein wesentlicher Teilaspekt einer umfassend gesundheitsförderlichen Krankenbehandlungsorganisation verstanden werden. Beide Ansätze wurden aber in Theorie und Praxis bislang ohne Bezug aufeinander entwickelt und umgesetzt. Das Projekt bearbeitet daher sowohl die Integration von Grundsätzen, Konzepten, Messungen und Interventionen von HLO in den weiteren Rahmen des Gesundheitsfördernden Krankenhauses wie auch die Weiterentwicklung des Konzepts der HLO. Zentrale Fragestellungen sind: Worin bestehen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Konzepte? | Was können die beiden Ansätze voneinander lernen? | Welche Weiterentwicklung von HLO ist möglich und angebracht? | Welche Möglichkeiten der Integration von HLO in HPH ergeben sich? | Welche Messinstrumente für Assessments und Empfehlungen für die Implementierung von Gesundheitskompetenz-förderlichen Maßnahmen in Krankenversorgungsorganisationen gibt es bereits bzw. müssen entwickelt werden?
Long-Term Care
- „Gesundheit hat kein Alter“- Pilotprojekt zur Setting-bezogenen Gesundheitsförderung in der stationären Altenbetreuung in Österreich
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Im Anschluss an Ergebnisse aus Vorprojekten – Literaturanalysen zum Stand der Forschung zur Gesundheitsförderung im gerontologischen Bereich und empirische Erhebungen zum Stand der Praxis der Gesundheitsförderung in LTC in Österreich und Deutschland – wurde ein Pilotprojekt beraten und mitkonzipiert, das vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, von der Wiener Gesundheitsförderung, vom Fonds Gesundes Österreich gemeinsam mit dem Kuratorium Wiener Pensionistenwohnhäuser aufgesetzt, durchgeführt und finanziert wurde. Das Projekt „Gesundheit hat kein Alter“ erprobte die Möglichkeiten Setting-orientierter Gesundheitsförderung für wichtige Zielgruppen in der stationären Altenbetreuung (BewohnerInnen, MitarbeiterInnen und Angehörige). Ein vorweg definierter Schwerpunkt war die Implementierung einer Mobilitätsförderungsintervention für die Gruppe der BewohnerInnen.
Aufgabe des LBIHPR war es, dieses Pilot- oder Modellprojekt wissenschaftlich zu beraten, im Sinne eines Quasi-Experiments zu beobachten und seine Ergebnisse zu evaluieren.
Organizations
- Settings Comparative Study (SCS) zur Implementation von Gesundheitsförderungsprogrammen in Schulen, Krankenhäusern und Langzeitbetreuungseinrichtungen
Background | Complete Project Description
Diese Programmlinie vergleicht Schulen, Krankenhäuser und Langzeitbetreuungseinrichtungen als zentrale Settings der Gesundheitsförderung aus einer organisationssoziologischen Perspektive. Kennzeichnend für die drei Settings ist, dass die Kernarbeit von Professionellen in Interaktion mit Laien erbracht wird (vgl. Drepper & Tacke, 2012; Iseringhausen & Staender, 2012; Oevermann, 1996): LehrerInnen interagieren mit SchülerInnen, Ärzte/Ärztinnen mit PatientInnen und das Pflegepersonal mit den HeimbewohnerInnen. Um diesen Kernprozess zu verdeutlichen eignet sich die Metapher der „professional-people-processing (ppp) organization“ (vgl. Hasenfeld, 1983; Mintzberg, 1992). Diese Metapher macht auch die eingeschränkte Rolle des Managements deutlich, um in die Interaktionen zwischen Professionellen und Laien einzugreifen und diese zu steuern.
Methods & Evaluation
- Formative Programmevaluation des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ)
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- MHAT-Studie (Mental Health in Austrian Teenagers) - Psychische Gesundheit bei österreichischen Jugendlichen
Background | Complete Project Description
Epidemiologische Daten zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen liegen in Österreich bis dato nicht vor. Epidemiologische Studien sind Voraussetzung zur Entwicklung präventiver Maßnahmen für Risikogruppen, zur Schaffung geeigneter und ausreichender Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen, sie liefern wertvolle Informationen für Therapieansätze und dienen als Grundlage weiterer wissenschaftlicher Arbeiten.
Ein Großteil der psychiatrischen Störungen im Erwachsenenalter beginnt bereits im Kindes- und Jugendalter. Daher ist es von besonderer Bedeutung, Entstehung und Verlauf psychiatrischer Erkrankungen bereits im Kindes- und Jugendalter zu erfassen. In bisherigen Studien konnte gezeigt werden, dass psychische Störungen in Kindheit und Jugend unmittelbare Auswirkungen auf die Entwicklung und das Erlernen von bewältigungsrelevanten und schützenden Fertigkeiten hat. Zudem erhöht es die Wahrscheinlichkeit, als Erwachsender vielfältige gesundheitliche, ökonomische und soziale Nachteile davonzutragen. Da psychiatrische Erkrankungen als chronische Erkrankungen des Kinder- und Jugendalters angesehen werden können, sollten sie bereits frühzeitig im Verlauf erkannt werden. Dies stellt eine Priorität im globalen Gesundheitswesen dar. Neben Argumenten, wie durch frühzeitige Interventionen entstehende Kosten für das Gesundheitssystem reduziert werden können, kommt auch eine ethische Verantwortung für diese Jugendlichen zum Tragen. Obwohl die Wichtigkeit von seelischer Gesundheitsförderung und Prävention von psychiatrischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen anerkannt wird, gibt es eine große Diskrepanz zwischen Bedürfnissen und der Verfügbarkeit von Ressourcen.
- Ergänzende Evaluationsprojekte (2): Wiener Jause, FEM
- Methodenentwicklung und –beratung
Health Literacy
- Österreichische MigrantInnen Gesundheitskompetenz Studie („GKM“)
Background | Complete Project Description
Health Literacy / Gesundheitskompetenz (GK) ist ein Konzept das international immer stärker an Bedeutung gewinnt. In Forschung, Praxis und Politik in den Bereichen Public Health und Gesundheitsförderung wird die Gesundheitskompetenz immer mehr als eine ungleich verteilte, aber beeinflussbare soziale Determinante von Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Inanspruchnahme von Krankenbehandlung verstanden (Kickbusch et al. 2013). Die Stärkung der GK wurde vor allem in den österreichischen Rahmen-Gesundheitszielen als ein prioritäres, bundesweites Ziel (Ziel 3 – „Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken“)- definiert und vom Staatssekretariats für Integration als bedeutendes Problem- und Betätigungsfeld für zukünftige Integrationsanstrengungen anerkannt. Auf der europäischen Ebene fand GK Aufnahme in wichtige gesundheitspolitische Dokumente, wie dem White Paper „Together for Health“ der Europäischen Kommission (2007) oder dem Rahmenprogramm der WHO Europa „Health 2020“ (2012).Über die Gesundheitskompetenz von in Österreich lebenden MigrantInnen (oder Personen mit Migrationshintergrund) gibt es derzeit aber nur wenige Daten. Zwei der am LBIHPR bereits durchgeführten Gesundheitskompetenz Studien, die HLS-EU Studie (Pelikan et al. 2012) und die österreichische Zusatzerhebung (Pelikan et al. 2013)folgten den methodischen Vorgaben des Eurobarometers und erfassten daher nur EU-BürgerInnen. Somit wurden wichtige und große MigrantInnengruppen in Österreich etwa aus Ex-Jugoslawien und der Türkei, nicht ausreichend berücksichtigt. Von den befragten EU-BürgerInnen in Österreich hatten 6,6% der insgesamt 1810 befragten Personen Migrationserfahrung oder einen Migrationshintergrund. Selbst diese EU MigrantInnen der 1. und 2. Generation in Österreich hatten eine signifikant niedrigere Gesundheitskompetenz als Personen ohne Migrationshintergrund oder –erfahrung.
- Enhancing the (cost-) effectiveness of diabetes self-management education: A comparative assessment of different educational approaches and conditions for successful implementation (“Diabetes Literacy Project”)
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Diabetes is one of the most common non-communicable diseases (NCDs). According to the newest data of the IDF´s DIABETES ATLAS (Whiting, Guariguata et al. 2013) there are almost 32 MIO diabetes cases (in the adult population between 20 and 79 years of age) in the European Union of which almost 50% are undiagnosed. Another 37 MIO EU citizens have impaired glucose tolerance (IGT) a form of pre-diabetes. Diabetes and diabetes related conditions can impose severe health risks. In 2012 almost 272 TSD people died EU wide from diabetes related causes. Diabetes is as well of economic importance, since throughout the EU the diabetes related expenditures amounted in 2012 to more than 82 BIL Euros.
Scientific evidence of the last decades shows that many diabetic outcomes can be influenced by appropriate diagnosis, therapy and disease management. Modern diabetes management regimens emphasise, a side from medical and therapeutic interventions, especially diabetes self-management (DSM) education as a strategic a corner stone (Mensing et al. 2007 in Diabetes Care).
Completed Projects
Schools
- Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Gesundheitsdeterminanten bei Schüler/innen: die österreichische HBSC–Studie (2010)
Background | Complete Project Description
Die HBSC-Studie (Health-Behaviour in School-aged Children; www.hbsc.org) ist eine der größten Kinder- und Jugendgesundheitsstudien, in der die selbstberichtete Gesundheit sowie das Gesundheitsverhalten von Schüler/inne/n im Alter von 11, 13 und 15 Jahren (und seit 2010 in Österreich auch der 17-Jährigen) systematisch erhoben sowie die möglichen Determinanten der Gesundheit in der persönlichen und schulischen sozialen Umwelt der Kinder und Jugendlichen analysiert werden. Die Studie wird von einem eigenverantwortlichen Netzwerk von Forschergruppen aus 43 Ländern (Stand: 2010) und in enger Kooperation mit der WHO durchgeführt. Sie wird in Österreich seit 1986 alle vier Jahre durchgeführt, was die Analyse von Trends ermöglicht.
- Gesundheit, Gesundheitsverhalten und berufliche Belastungen bei Lehrer/innen: die österreichische Lehrer/innengesundheits–Studie
Background | Complete Project Description
In den vergangenen Jahren kam es auf Grund eines erhöhten Bewusstseins für die Bedeutung gesunder Lehrer/innen international zu zahlreichen Projekten, Empfehlungen und Leitfäden zur Gesunderhaltung dieser Berufsgruppe. Dies lenkt den Blick auf die Situation von Lehrer/innen in Österreich.
- Strategien der Gesunden Schule: Modellentwicklung, Gesundheitsmanagement, Capacity Building, Aus- und Weiterbildung für Lehrer/innen
Background | Complete Project Description
Ausgangspunkt dieses mehrjährigen und in mehreren Teilprojekten durchgeführten Projekts war das nationale Strategieprojekt „Gesunde Schule“, das bereits im Frühjahr 2006 im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur gestartet worden war und in das ab Jänner 2007 das Bundesministerium für Gesundheit und der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger als Kooperationspartner eintraten. Diese Initiative sollte eine österreichische Strategie für die flächendeckende Umsetzung der schulischen Gesundheitsförderung erarbeiten, Grundlagen für schulisches Gesundheitsmanagement entwickeln, die notwendigen politisch-administrativen Rahmenbedingungen benennen, analysieren und womöglich herstellen oder ihre Herstellung anleiten.
Im Teilprojekt 1: Strategieentwicklung wurde die strategische Grundausrichtung entwickelt und in einem Modell komprimiert und es wurden diesem entsprechende Qualitätsstandards erarbeitet und mit Handlungsoptionen versehen. Um deren Umsetzung zu erleichtern, wurde im Teilprojekt 2: Dienstleister eine Datenbank möglicher öffentlicher oder privater Dienstleister errichtet, die die Schulen qualitätsgesichert unterstützen sollen, sowie im Teilprojekt 3: Aus- und Weiterbildung für Lehrer/innen ein Kurz-Lehrgang für Lehrer/innen entwickelt und getestet sowie die Angebotslage für Gesundheitsförderung an den Pädagogischen Hochschulen untersucht; das Teilprojekt 4: Capacity Building untersuchte die Rahmenbedingungen und Anknüpfungspunkte für die Umsetzung der nationalen Strategie in den Bundesländern.
- Förderliche und hinderliche Faktoren im Prozess der Implementierung von Gesundheitsförderung in Schulen
Background | Complete Project Description
Implementierung ist als von strategischer Entscheidung und Planung abgrenzbares Problem noch wenig verstanden und untersucht. Es gibt daher bislang auch wenig Wissen darüber, welche Faktoren für die Implementierung von Gesundheitsförderung in Schulen – in Österreich und anderswo – förderlich oder hinderlich sind und wie Implementierungsprozesse konkret ablaufen.
Hospitals
- “Project on a retrospective internationally comparative evaluation study of HPH – PRICES-HPH” – Retrospektive, international vergleichende Evaluationsstudie von HPH
Background | Complete Project Description
Das Internationale Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen (HPH) wurde 1990 von der WHO als eines ihrer Setting-orientierten Netzwerke gegründet. Seither hat es sich zu einem globalen Netzwerk mit einer unabhängigen internationalen Dachstruktur (die über ein Memorandum of Understanding an die WHO-EURO angebunden ist) mit nationalen und regionalen Sub-Netzwerken mit mehr als 800 Mitgliedseinrichtungen in allen Kontinenten entwickelt. Damit stellt HPH ein interessantes Forschungsfeld für die Untersuchung des Aufgreifens und der Umsetzung von Gesundheitsförderung in Krankenhausorganisationen in unterschiedlichen Ländern und Gesundheitssystemen dar. Unabhängig davon wurde HPH wiederholt für das Fehlen von Forschungsergebnissen zu diesen Fragestellungen kritisiert. Vor diesem Hintergrund zielte PRICES-HPH darauf ab, die Entwicklung der national / regionalen HPH-Netzwerke und ihrer Mitgliedseinrichtungen zu evaluieren.
- WHO-Kooperationszentrum für Gesundheitsförderung in Krankenhaus und Gesundheitswesen (WHO Collaborating Centre on Health Promotion in Hospitals and Healthcare) – Wissenschaftliche Unterstützung für Netzwerke international, national und regional (Tätigkeiten 2008 - 2012)
Background | Complete Project Description
Krankenhäuser stellen neben ihrer unbenommen wichtigen Rolle in der medizinischen Versorgung auch viele Risiken für die PatientInnen dar, und MitarbeiterInnen in Krankenhäusern gehören zu den gesundheitlich am stärksten belasteten Berufsgruppen. Vor diesem Hintergrund unterstütz das WHO-Kooperationszentrum für Gesundheitsförderung in Krankenhaus und Gesundheitswesen (gegründet 1992) die Implementierung von Gesundheitsförderung in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen durch Konzepte, Aufbereitung und Transfer wissenschaftlichen Wissens, durch Projekte zum Aufbau und zur Weiterentwicklung wissenschaftlicher Evidenz für den HPH-Ansatz, sowie durch wissenschaftliche Beratung des Aufbaus und der strategischen Weiterentwicklung von Netzwerken Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen international, national und regional.
Long-Term Care
- Literaturanalysen zur Gesundheitsförderung in der stationären Altenbetreuung
Background | Complete Project Description
Die Alterung der Bevölkerung in allen entwickelten Ländern führt zu einem Anstieg der Zahl der Unterstützungs- und auch Pflegebedürftigen. Gesundheitsförderungsforschung in der Altenbetreuung ist ein relativ neues Gebiet und bedarf
(a) einer systematischen Bestandsaufnahme des Wissens über Gesundheitsprobleme und –potentiale der von Altenbetreuung betroffenen Gruppen, und
(b) einer Bestandsaufnahme des verfügbaren Wissens über bisherige Gesundheitsförderungsinterventionen in diesem Bereich.
- Gesundheitsförderung in der LTC in Österreich und Deutschland: Analysen zu Bedarf und Entwicklungsstand
Background | Complete Project Description
Die Literaturanalyse machte deutlich, dass Gesundheitsförderung ein in der Altenbetreuung kaum beforschtes Konzept ist. Diese Analyse konnte aber nicht klären, ob Gesundheitsförderung an Perspektiven von unterschiedlichen Rollenträgern in der LTC anschlussfähig ist und was das Vorverständnis bzw. die Erwartungen sind. Von Interesse sind dabei im Rahmen dieses Projekts (kurz auch Status Quo Analyse genannt) Perspektiven der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, in Trägerorganisationen und auf Einrichtungsebene bzw. im Bereich der wissenschaftlichen ExpertInnen im multidisziplinären Feld der Gerontologie.
- Projekt zur empirischen Bestandsaufnahme von Gesundheit, Gesundheitsdeterminanten und Gesundheitsförderungsbedürfnissen bei NutzerInnen und MitarbeiterInnen in Deutschland
Background | Complete Project Description
Die gesundheitliche Situation von NutzerInnen und Pflegekräften in der stationären Altenhilfe, sowie die Möglichkeiten der Gesundheitsförderung stehen in Deutschland zunehmend im Mittelpunkt der Diskussion. Bislang durchgeführte Untersuchungen bezogen sich jedoch meist entweder auf die Gesundheitssituation der BewohnerInnen oder der MitarbeiterInnen. Mit dem Projekt soll eine Bestandsaufnahme der Gesundheit beider Gruppen in Einrichtungen der stationären Altenhilfe erfolgen. Durch die Schaffung einer empirischen Datenbasis soll die Grundlage für eine evidenzbasierte Gesundheitsförderung und Qualitätsverbesserung erarbeitet werden.
Participation
- Theorie der Partizipation im Gesundheitsdiskurs
Background | Complete Project Description
Partizipation ist ein allgegenwärtiges Grundprinzip der Gesundheitsförderung, für das sowohl demokratische wie utilitaristische Argumente angeführt werden. Der Begriff und die mit ihm verbundenen Praktiken werden zunehmend aber auch kritisch diskutiert. Partizipation gilt demgemäß als unzureichend – ohne Referenz auf die allgemeine sozialwissenschaftliche Theoriebildung – konzeptualisiert, inkonsistent verwendet und letztlich nur normativ begründet. In der Unbestimmtheit des Begriffs ergeben sich Unsicherheiten in der Umsetzung und es besteht die Gefahr, dass Partizipation zum schlichten Label von Maßnahmen wird, die der Forderung nach Mitbestimmung und Mitentscheidung keineswegs gerecht werden. Für die Forschung ergeben sich aus der Unbestimmtheit des Begriffs Probleme der Messbarkeit und Vergleichbarkeit partizipativer Maßnahmen und es fehlt daher an robuster Evidenz über positive wie negative Effekte von Partizipation.
- Partizipation von Schülerinnen und Schülern im Setting Schule
Background | Complete Project Description
Die Partizipation von SchülerInnen an schulischen Entscheidungsprozesssen wird seit längerem aus verschiedenen Perspektiven mit unterschiedlichen Zielen und angenommenen Effekten forciert. Partizipation ist auch einer der Grundwerte von gesundheitsfördernden Schulen. Allerdings ist die Forschungslage unübersichtlich, da der Großteil der Forschung in Form von Einzelfallstudien vorliegt.
- Kollektive Partizipation von Selbsthilfegruppen/Patientenorganisationen in der Gesundheitsförderung, -versorgung und -politik in Österreich
Background | Complete Project Description
Die Zahl und Bedeutung von selbst-organisierten Gruppen, die sich in Belangen ihrer Gesundheit und Krankheitsbewältigung unterstützen, beraten und auch gemeinsam nach außen ihre Interessen vertreten, ist stark gewachsen. Über Ziele, Aktivitäten, Ressourcen, Vernetzung und Wirkung solcher Gruppen und Organisationen gab es In Österreich bisher nur sehr eingeschränkte wissenschaftliche Evidenz.
- Projekt „Jugend trifft Gesundheit“
Methods & Evaluation
- Lernen aus FGÖ-Projekten - Metaevaluation
- Ergänzende Evaluationsprojekte (1): SAFE, AUVA, Kilocoach, Gesundes Schulbuffet
Health Literacy
- Gesundheitskompetenz messen und fördern: Statuserhebung, Effektivitätssteigerung von Patientenschulungen und Organisationsentwicklung am Beispiel HPH: Subprojekt 1: HLS EU-Studie und Erhebungen in Österreich
Background | Complete Project Description
Gesundheitskompetenz (health literacy – HL) ist ein in Entwicklung befindliches messbares Konzept in der Gesundheitsförderung und eine intervenierbare soziale Determinante von Gesundheit mit dem Potential, sich zu einem zentralen Outcome-Konzept in der Gesundheitsförderung zu entwickeln (vgl. z.B. Nutbeam 1998). Health Literacy hat eine gewisse Tradition im Gesundheitswesen (insbesondere in den USA, in Kanada und Australien). Traditionelle HL-Interventionen umfassen dabei vor allem die Verbesserung von gesundheitsbezogenen Informationen und Schulungen für PatientInnen, zunehmend rückt aber auch die „health-literate organization“ (z.B. Rudd & Anderson 2006; Institute of Medicine 2012) in den wissenschaftlichen Fokus. Beide Dimensionen des Konzeptes werden in drei Subprojekten aufgegriffen und weiterentwickelt.
- Die österreichischen Gesundheitskompetenz Jugendstudie
Background | Complete Project Descreption
Health Literacy / Gesundheitskompetenz (GK) ist ein Konzept das international immer stärker an Bedeutung gewinnt. In Forschung, Praxis und Politik in den Bereichen Public Health und Gesundheitsförderung wird die Gesundheitskompetenz immer mehr als eine ungleich verteilte, aber beeinflussbare soziale Determinante von Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Inanspruchnahme von Krankenbehandlung verstanden (Kickbusch et al. 2013). Die Stärkung der GK wurde vor allem in den österreichischen Rahmen-Gesundheitszielen als ein prioritäres, bundesweites Ziel (Ziel 3 – „Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken“)- definiert und vom Staatssekretariats für Integration als bedeutendes Problem- und Betätigungsfeld für zukünftige Integrationsanstrengungen anerkannt. Auf der europäischen Ebene fand GK Aufnahme in wichtige gesundheitspolitische Dokumente, wie dem White Paper „Together for Health“ der Europäischen Kommission (2007) oder dem Rahmenprogramm der WHO Europa „Health 2020“ (2012).
Diese Studie schließt an den European Health Literacy Survey (HLS-EU) an, indem das dort entwickelte Instrument zur Messung von Gesundheitskompetenz auf 15-jährige in Österreich wohnhafte Jugendliche angewandt wird. Die so gewonnenen Daten bieten Informationen, die für gesundheitspolitische Entscheidungen genutzt werden können. Zusätzlich wurde die Kurzform des für die HLS-EU-Studie entwickelten Survey-Instruments für Jugendliche validiert um seinen Einsatz zunächst in der Österreichischen HBSC Studie zu ermöglichen.
- Positionspapier zu Gesunheitskompetenzinterventionen in Österreich
Background | Complete Project Descreption
Health Literacy / Gesundheitskompetenz (GK) ist ein Konzept das international immer stärker an Bedeutung gewinnt. In Forschung, Praxis und Politik in den Bereichen Public Health und Gesundheitsförderung wird die Gesundheitskompetenz immer mehr als eine ungleich verteilte, aber beeinflussbare soziale Determinante von Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Inanspruchnahme von Krankenbehandlung verstanden (Kickbusch et al. 2013). Die Stärkung der GK wurde vor allem in den österreichischen Rahmen-Gesundheitszielen als ein prioritäres, bundesweites Ziel (Ziel 3 – „Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken“)- definiert und vom Staatssekretariats für Integration als bedeutendes Problem- und Betätigungsfeld für zukünftige Integrationsanstrengungen anerkannt. Auf der europäischen Ebene fand GK Aufnahme in wichtige gesundheitspolitische Dokumente, wie dem White Paper „Together for Health“ der Europäischen Kommission (2007) oder dem Rahmenprogramm der WHO Europa „Health 2020“ (2012).
Im Rahmen dieses Projekts wurde das Ludwig Boltzmann Institut Health Promotion Research vom Verein SV-Wissenschaft damit beauftragt, Handlungsoptionen für die Sozialversicherung zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz der österreichischen Bevölkerung zu erarbeiten. Dabei wurden Interventionsmöglichkeiten anhand von internationalen Maßnahmenbeispielen erarbeitet, die prinzipiell auch in Österreich implementiert werden könnten.